Man nehme: Einen Reiseführer von 1794, Tom Pauls’ Grafiksammlung zur Sächsischen Schweiz und die eine ganze Etage seines Theaters. Die Ausstellung eröffnete im Januar 2024 – im Jubiläumsjahr von Caspar David Friedrich. Friebel Werbeagentur hat die Ausstellung und das Cover des neuen Tom-Pauls-Hörbuchs gestaltet.
Tom Pauls liebt die Sächsische Schweiz und das Wandern. Sein Theater hat er in Pirna, dem Tor zu dieser Landschaft, gegründet, sein Zweitwohnsitz liegt dort oberhalb von Rathen. Die Gegend brachte und bringt ihm viele bildende Künstler nahe – besonders die Romantiker wie Adrian Zingg und dessen Kreis, Carl August Richter und dessen Sohn Ludwig, Batty, Hammer, Wizani … Schon vor langer Zeit begann der Schauspieler, deren Arbeiten zu sammeln.
Ein sehr früher Reiseführer durch die Sächsische Schweiz von 1794 gelangte in diese Sammlung. Dessen Autor Karl August Engelhardt wusste die Gegend anhand eine zehntägigen Wanderreise lebendig zu beschreiben. Der Illustrator Johann Philipp Veith, ein Zingg-Schüler, schuf dazu Kupferstiche von hervorragender Qualität. Er wohnte Tür an Tür mit Caspar David Friedrich. Man muss sich gekannt haben. Veith setzte später auch Friedrich-Werke in Kupferstiche um. Bei der ebenfalls im Tom-Pauls-Theater beheimateten Ilse-Bähnert-Stiftung entstand aus dieser Materialmelange die Idee, die Besucher in einer Ausstellung die Reiseroute von Engelhardt und Veith nacherleben zu lassen und sie gleichzeitig in die Zeit des jungen Caspar David Friedrich zu versetzen, der 1798 nach dem Studium in Kopenhagen nach Dresden kam und hier auch die Sächsische Schweiz zu zeichnen begann.
FRIEBEL WV gestaltet die komplette Sächsische Fahrrad-Erlebniswelt Weinböhla
»Velocium« ist eine Wortschöpfung aus Vélocipède – Fahrrad – und »Atrium« zentraler Raum – oder auch Gaudium – »die Freude«.
Für diese »Sächsische Fahrraderlebnis-Welt« wurde eine große Vielfalt an interaktiven Angeboten zur Beschäftigung mit dem Thema »Fahrrad« entwickelt. Radeln, Schauen und Genießen werden in und rund um Weinböhla – wenn die Corona-Zeit überwunden sein wird – zu einem in diese Form in Sachsen wohl bisher einmaligen Angebot.
Das Konzept verknüpft drei Hauptbereiche – Außengelände, Ausstellung und Radwege –, über die auch die eigene Internetseite, u. a. auf dem Touchscreen im Foyer – informiert.
Holger Friebel
Im Außenbereich des Velociums gibt es einen Asphalt-Pumptrack, einen Pflaster-Parcours, eine Vielfalt interessanter Ausprobier-Räder und einen Spielplatz. Drei Radtouren – sechs, zwölf und 26 Kilometer lang – werden im Umfeld zum Entdecken der Weinböhlaer Sehenswürdigkeiten einladen.
Auch die Ausstellung im Velocium wurde thematisch vom Ort selbst ausgehend gestaltet: Bereits im Foyer wird die Geschichte des Hauses, ehemals Scheune eines Bauernhofes, erzählt. Das Design der Ausstellung nimmt den Charakter des historischen Gebäudes auf, setzt aber frische, moderne Akzente, die die von Steffen Stiller und vielen Leihgebern zusammengetragene umfangreiche Sammlung unterstreichen. Historische Modelle werden in den sozialen Kontext gestellt und auch Hersteller und Nutzer vorgestellt.
Video: Interaktive Elemente
Der Rundgang beginnt im Erdgeschoss mit dem Kennenlernen der umfangreichen Weinböhlaer Fahrradvereins- und Radsporttradition. Der nächste Abschnitt zeigt die beeindruckende Vielfalt der Geschichte der sächsischen Fahrradindustrie anhand einer begehbaren Karte, auf der 75 Firmen, die es zwischen 1817 und heute in Sachsen gab, verzeichnet sind. In Vitrinen und Schubladen sind Dokumente und Sammlerstücke zu entdecken.
Aufgelockert von etwas »Fahrrad-Humor« geht es weiter mit dem Fahrstuhl ins Obergeschoss. Dort steht das Herzstück der Ausstellung, die »Fahrrad-Evolution«. Man kann selbst an einer Pedal-Rad drehen und die richtige Ordnung zwischen Zeit und Bild finden, bevor acht Beispiel-Exponate die wesentlichen Entwicklungsschritte der Fahrradtechnik demonstrieren. Anschließend dürfen spielerisch die eigenen Erkenntnisse überprüft und per Computer zehn Fahrräder zusammengebaut werden. Die Zeit, bis alles passt, wird gestoppt. Vertiefend erzählt ein Film dann noch einmal die gesamte Entstehungsgeschichte des umweltfreundlichen Fortbewegungsmittels.
Im Bereich »Film & Aktiv« stehen außerdem zwei Fahrrad-Simulatoren zum aktiven Lostreten bereit. Ein historisches Radrennen und sehr persönliche Fahrradgeschichten der Weinböhlaer Klaus Kellermann, einst Friedensfahrer, und Lars Hoffmann, Handbike-Weltrekordler, werden vorgestellt. Das mitunter leidvolle Problem von Gesäßschmerzen beim Radeln kann auf der »Sattelbank« für frühere Sattelmodelle nachempfunden werden.
Und wer später – nach Corona – Lust und Zeit zum Weiterspielen mitbringt, kann mit bis zu 9 Spielern das on uns als Spieltisch reaktivierte historische Fahrrad-Würfelspiel ausprobieren. Außerdem ist ein seltenes Filmdokument, ein Werbefilm der Firma Rotax aus dem Filmarchiv von Ernst Hirsch in diesem Bereich zu sehen.
Beim Rückweg gibt es in der Ausstellung noch Kinderfahrräder, Radsport, viele technische Fahrradfinessen und schließlich unter der Treppe die von Steffen Stiller eingerichtete historische Fahrradwerkstatt zu bestaunen. Eine Rätselkarte mit sechs Fragen schafft zusätzlichen Anreiz, das »Velocium« mit nach Hause zu nehmen und demnächst wiederzukommen, um seine Performance am »Fahrrad-Puzzle« zu verbessern.
Ich möchte mich für das Vertrauen in unsere Arbeit vor allem beim Gemeinderat von Weinböhla, bei Bürgermeister Zenker, Frau Schneider und Herrn Krzikalla bedanken. Für die gute Zusammenarbeit danke ich dem unermüdlichen Velocium-Ausstatter und -Leiter Steffen Stiller und der Geschäftsführerin Antje Wiedemann. Ilona Thieme bin ich insbesondere für ihre vielen Zeichnungen, die die Ausstellung bereichern, sehr dankbar. Außerdem gilt mein Dank den Baufirmen unter Bauleiter Partzsch und für den Ausstellungsbau besonders der Tischlerei Gössel und den Werbetechnikern von Rakelspektakel.
Ich finde, mit dem »Velocium« ist ein guter Ort für Weinböhla entstanden, der eine große Radvereins-Tradition, aber auch ein Stück sächsische Industriegeschichte nicht nur würdig präsentiert, sondern aktiv fortführt.
Mit »50 Kubik auf der Überholspur« – FRIEBEL WV gestaltet die Sonderausstellung im Verkehrsmuseum Dresden
Die Ausstellung widmet sich sowohl der ereignisreichen Geschichte des Mopedherstellers nach 1945 als auch dem erstaunlichen Comeback von Schwalbe, S 50 & Co nach der Insolvenz der Firma. In der Ausstellung dokumentieren 25 Maschinen die technischen und gestalterischen Erfolge und Misserfolge, Ideen und Möglichkeiten der Simson-Mopeds. In der Ausstellung kommen außerdem zahlreiche Frauen und Männer zu Wort, die eines verbindet: Die Leidenschaft zu ihrer »Simme«.
In der DDR waren Simson-Mopeds allgegenwärtig. Dank ihrer einfachen Bauweise und robusten Technik waren sie gut zu reparieren, sodass sie manchen Fahrer sein halbes Leben begleiteten und dann an dessen Kinder und Enkel übergingen.
47 Jahre nach Beginn der Moped-Produktion kam 2002 das Aus für die Traditionsmarke. Dies bedeutete aber nicht das Ende für Simson: Aktuell sind mehrere 100.000 Simson-Mopeds auf deutschen Straßen als Alltagsfahrzeuge oder Wochenendmaschinen unterwegs.
1968 – Aufbruch und Protest – Prag · Berlin · Leipzig · Dresden Sächsische Akademie der Künste, Dresden und Prag, 2018
Lene Voigt – Kabinett-Ausstellung zu Leben und Werk der sächsischen Dichterin Ilse Bähnert-Stiftung, Tom Pauls Theater Pirna, 2017
20 Jahre Landesprogramm PEGASUS – Schulen adoptieren Denkmale Staatsministerin für Kultus, 2015
Deutschlands ältestes Baumeisterhaus – Das Peter-Ulrich-Haus in Pirna Ständige Ausstellung zu Geschichte und denkmalgerechter Sanierung, Ilse-Bähnert-Stiftung, Tom Pauls Theater, 2013
Kammergeschichte(n) – 150 Jahre IHK für Sachsen 1862 – 2012 IHK Dresden – Leipzig – Chemnitz, Wanderausstellung, 2012
PHD – Plan Hochwasservorsorge Dresden Landeshauptstadt Dresden, Umweltamt, 2007
Ich sehe was, was Du nicht siehst – Natur im Welterbe Dresdner Elbtal Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft, Sächsische Landesstiftung für Natur und Umwelt, Orangerie Schlosspark Pillnitz im Rahmen des Elbhangfestes, 2005
Dresden – Europäische Stadt Stadtplanungsamt Dresden, Open-Air-Präsentation in Pavillons am Kulturpalast, 2000
125 Jahre Landesgeologie für Sachsen Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, 1997
Geschichte des Schatzhauses als »Tresor« für die sächsische Staatsreserve Festung Königstein, 1993
EXAKTA in alle Welt – Das Dresdner Kamerawerk IHAGEE Technische Sammlungen Dresden, 2012
Mosaik der Großstadt – Historische Spurensuche in Dresden zwischen Cotta und Kamerun Stadtmuseum Dresden, 2012
Weihnachten im Landhaus – Kripperl Schau‘n – Das Salzburg Museum zu Gast in Dresden Stadtmuseum Dresden, 2011
Klein(e) Garten Freuden – 100 Jahre Kleingartenbewegung in Dresden 1911-2011 Stadtmuseum Dresden, 2011
Zwei Räder – vier Takte – AWO – Das Kultmotorrad der DDR Verkehrsmuseum Dresden, 2011
Under Attack – London – Coventry – Dresden Verkehrsmuseum Dresden, 2011
Von Loschwitz nach Amerika – Fotografien von August Kotzsch (1836–1910) Stadtmuseum Dresden, 2010
Vom »Rennpantoffel« zum Katamaran – Motorboot-Rennsport in Dresden Verkehrsmuseum Dresden, 2010
Weihnachten im Landhaus – Glaubt ihr an den Weihnachtsmann? Wir schon! Stadtmuseum Dresden, 2009
The Art Of The Poster – Plakatkunst aus London Poster Verkehrsmuseum Dresden, 2009
Sammelwerk3 – Erwerbungen des Archivs zur Verkehrsgeschichte Verkehrsmuseum Dresden, 2008
Die Geschichte des Moritzburger Federnzimmers Staatlicher Schlossbetrieb Moritzburg, 2003,
Professor Werner Hartmann – Vater der Mikroelektronik in Dresden Technische Sammlungen der Stadt Dresden, 1998
Schadensbilder Technische Sammlungen der Stadt Dresden, 1997
Drehorgelgeschichten – Von Spieluhr, Phonola und Orchestrion Technische Sammlungen Dresden, 1995
Hinweg mit Tint’ und Feder – Mit Erika schreibt jeder Technische Sammlungen Dresden, 1994
Waschen im Wandel der Zeiten Technische Sammlungen der Stadt Dresden, 1993
Land-Art-Kunstaktionen von Holger Friebel im Rahmen des Elbhangfestes
Der sächsische Wörtersee Mit Unterstützung der Sächsische Zeitung und der Ilse-Bähnert-Stiftung, Am Fliederhof Schloss Pillnitz, 2019
Loschwitzer Kaffeemeile Das Josef-Hermann-Denkmal verwandelte sich in eine riesige Kaffeekanne, zu der eine Kaffeebohnen-Fußspur führte Dorfplatz Loschwitz, 2019
Paradies-Gärtlein Gemeinsam mit Dr. Chrisoph Schölzel Mit Unterstützung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Städtischen Galerie Dresden – Kunstsammlung Kräutergarten, 2017
Die schönsten Elbhang-Kurier-Titelseiten rund um ein begehbares Buch Am Ortsamt Loschwitz, anlässlich des Jubiläums 25 Jahre Elbhang-Kurier
Loschwitzer Zeitfenster 2015 – Open-Air-Installation zum Jubiläum »700 Jahre Loschwitz« Ortsverein Loschwitz-Wachwitz, 2015
Akt im Grünen – Das ewig Weibliche in der Malerei
Mit Unterstützung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister und der Städtischen Galerie Dresden – Kunstsammlung, Heckengarten, 2012
Motiv-Wanderweg: »In Kotzschs Zeit zurückträumen« Loschwitz, 2010
Frei Licht Farben – Impressionistische Malerei Mit Unterstützung der Städtischen Galerie Dresden – Kunstsammlung, Heckengarten, 2009
Galerie Traumstraße Open-Air-Galerie von Loschwitz bis Pillnitz Mit Unterstützung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden , der Städtischen Galerie Dresden – Kunstsammlung, der Sächsischen Zeitung, des Städtischen Krankenhauses Dresden-Neustadt und der Gemeinschaftpraxis Radiologie Freital · Dippoldiswalde, 2010
Wäsche-Labyrinth Elbhangfest-Verein, 2008
Wachwitzer Kur-Segel – Naturheilkundiges Dresden Elbwiesen Wachwitz, 2002 Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden und der Stadtentwässerung Dresden
Flora Illuminata Hang unterhalb der Königlichen Villa Wachwitz, 2001 Mit Unterstützung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie und der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt
Kunstweg Wachwitzgrund Installationen von zehn einheimischen Künstlern, 2000
Straßenausstellungen im Rahmen des Elbhangfestes
Lene Voigt – Leben und Werk der sächsischen Dichterin Loschwitz, 2019
Gründer & Erfinder – Technik am Dresdner Elbhang Ortsvereine (OV) Loschwitz-Wachwitz und Pillnitz, TU Dresden und Elbhang-Kurier-Verlag, Loschwitz/Wachwitz/Niederpoyritz/Pillnitz 2018
Fernsehturm Dresden-Wachwitz – Dokumente eines unvollendeten DDR-Großprojektes Sammlungspräsentation des OV Loschwitz-Wachwitz und des Elbhang-Kurier-Verlages, im Presspunkt Wachwitz 2018
Great Britain on the Elbe Slopes – Shared Memories Deutsch-Britische Gesellschaft Dresden e. V. und OV Loschwitz-Wachwitz,
Dresden und Coventry 2016
Your Heart – Your Music Fünf klingende britische Telefonzellen Herzzentrum Dresden Universitätsklinik, 2016
Elbhangfest – das sind wir! 25 Jahre Bürgerfest, 25 Jahre gastfreundlicher Elbhang Elbhangfest-Verein, 2015
Wilhelm Busch – Zeichner, Maler und Dichter Elbhangfest-Verein, 2014
Richard Wagner in der Karikatur 2013
Odole Mio – Lingner in aller Munde 2011
Erste Mauergalerie: Künstler am Dresdner Elbhang Ortsverein Loschwitz-Wachwitz, 1998
Ausstellungen zur Geschichte der Region
»Also lautet ein Beschluß, daß der Mensch was lernen muß …« Schulen in Loschwitz und Wachwitz im Wandel der Zeit Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e.V., Ortsamt Loschwitz, 2018
550 Jahre Kirche Plauen – Ausstellung zu Baugeschichte und Glocken der Plauener Kirche Ev.- Luth. Auferstehungskirchgemeine, 2017
Heinrich Graf von Brühl – Bauherr und Mäzen – zum 250. Todestag Landesamt für Denkmalpflege, 2013
Italienische und französische Architekten am Dresdner Hof Landesamt für Denkmalpflege, 2012
Der Elbhang unter Dampf – Eine Ausstellung zur Geschichte der Sächsischen Dampfschifffahrt Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e.V., Ortsamt Loschwitz, 2011